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Auf den Spuren der Legenden

 

Unsere Reise begann heute Vormittag in dem bezaubernden Städtchen Bardolino am Ufer des Gardasees, wo wir uns nach einem gemütlichen Frühstück im Bus auf den Weg machten. Von Bardolino aus fuhren wir weiter entlang der Via Emilia Romagna, einer historischen Straße, die uns durch malerische Landschaften und charmante Dörfer führte. Die sanften Hügel der Po-Ebene breiteten sich vor uns aus, während wir uns dem nächsten Höhepunkt unseres Tages näherten - Imola. Unsere erste Station war das Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola, ein Tempel des Motorsports und Schauplatz unzähliger legendärer Rennen. Es war für uns unmöglich an der Rennstrecke vorbeizufahren, ohne dem wunderbaren Ayrton Senna zu gedenken, der vor ziemlich genau 30 Jahren hier sein Leben lassen musste (Details siehe unten). Am Gedenkmal mussten wir tatsächlich die ein oder andere Träne verdrücken. Ebenfalls fest in unseren Herzen verankert - Michael Schumacher, #keepfightingmichael.
Der Anblick der berühmten Strecke und der Gedenkstätte versetzte uns zurück in die goldene Ära des Motorsports und weckte Erinnerungen an die epischen Rennen vergangener Tage.

Von Imola aus fuhren wir weiter zu dem nächsten Höhepunkt unserer Tagestour - die historische Altstadt von Ravenna. Wir schlenderten durch die engen Gassen, bewunderten die prächtigen Mosaiken der antiken Kirchen und ließen uns von den Aromen der lokalen Küche verführen. Ein Mittagessen in einem gemütlichen Restaurant versorgte uns mit der nötigen Energie für das, was noch vor uns lag. Außerdem haben wir uns Proviant für den Abend mitgenommen.

Nachdem wir den Rubikon überquert haben (siehe unten), war es an der Zeit, uns wieder auf die Route der Mille Miglia zu begeben, auf den Spuren Hans Herrmanns und der Legenden des Motorsports. Die Straßen wurden enger, die Landschaft wilder, und wir spürten die Spannung steigen, als wir uns der historischen Stadt Pesaro näherten, einem weiteren Meilenstein auf unserer Reise.

Die Sonne neigte sich dem Horizont zu, als wir schließlich in Pesaro ankamen, erschöpft von einem Tag voller Abenteuer, aber erfüllt von den unzähligen Eindrücken, die wir gesammelt hatten. 

Für die Fahrer der Mille Miglia 1954 war Pesaro und Pescara (ein Stopp am morgigen Tag) ein wichtiger Zwischenstopp auf ihrer Reise. Die Stadt bot den Teilnehmern die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge zu überprüfen, sich auszuruhen und sich auf den nächsten Abschnitt der Rennstrecke vorzubereiten.

Die Strecke von Pesaro war besonders anspruchsvoll und schnell, da sie entlang der Küste verlief und durch zahlreiche Kurven und Herausforderungen führte. Die Fahrer mussten ihre Fähigkeiten und ihre Konzentration auf höchstem Niveau halten, um die Strecke erfolgreich zu bewältigen. Mit jedem Kilometer, den wir zurücklegten, wuchs unsere Verbundenheit mit der Geschichte und der Magie der Mille Miglia, und wir freuen uns bereits darauf, zu sehen, was der morgige Tag für uns bereithält.

 

 

Autodromo Enzo e Dino Ferrari, Imola

 

Die Rennstrecke Autodromo Enzo e Dino Ferrari, allgemein bekannt als Imola, ist eine renommierte Rennstrecke in Italien. Benannt nach Enzo Ferrari, dem Gründer von Ferrari, und seinem Sohn Dino, liegt die Strecke in der Nähe der Stadt Imola in der Region Emilia-Romagna. Die Geschichte von Imola reicht bis in die 1950er Jahre zurück, als die Strecke erstmals für Motorsportveranstaltungen genutzt wurde. Seitdem hat sie zahlreiche Veränderungen und Renovierungen erfahren und war Schauplatz einiger der bedeutendsten Rennen in der Geschichte des Motorsports. Imola ist insbesondere für sein jährliches Formel-1-Rennen bekannt, das oft als Grand Prix von San Marino bezeichnet wird, obwohl die Strecke tatsächlich nicht in San Marino liegt. Das Rennen wurde erstmals 1981 ausgetragen und wurde schnell zu einem festen Bestandteil des Formel-1-Kalenders. Die Strecke von Imola ist bekannt für ihre technische Herausforderung und ihre anspruchsvollen Kurven, darunter die berüchtigte Tamburello-Kurve, die tragischerweise den Tod von Ayrton Senna beim San-Marino-Grand-Prix 1994 forderte. Nach diesem tragischen Vorfall wurden Sicherheitsmaßnahmen auf der Strecke erheblich verbessert. Neben Formel-1-Rennen hat Imola auch zahlreiche andere Motorsportveranstaltungen ausgerichtet, darunter MotoGP-Rennen, Sportwagenrennen und verschiedene nationale und internationale Rennserien. Imola bleibt eine der bekanntesten und anspruchsvollsten Rennstrecken der Welt, die sowohl Fahrer als auch Fans mit ihrem einzigartigen Charakter und ihrer Geschichte fasziniert.

Ayrton Senna

Ayrton Senna war ein brasilianischer Formel-1-Rennfahrer und eine Legende des Motorsports. Geboren am 21. März 1960 in São Paulo, Brasilien, begann Senna seine Karriere im Kartrennsport und stieg später in den Formelsport auf.

Bekannt für sein außergewöhnliches Talent, seinen unerschütterlichen Ehrgeiz und seinen furchtlosen Fahrstil, wurde Senna zu einem der erfolgreichsten und am meisten verehrten Fahrer in der Geschichte der Formel 1. Er gewann insgesamt drei Formel-1-Weltmeisterschaften für das Team McLaren in den Jahren 1988, 1990 und 1991. Senna war nicht nur für seine fahrerischen Fähigkeiten bekannt, sondern auch für sein soziales Engagement und seine humanitären Aktivitäten außerhalb der Rennstrecke. Er setzte sich für wohltätige Zwecke ein und gründete die Ayrton Senna Foundation, die sich für Bildung und soziale Programme in Brasilien einsetzt. Tragischerweise verlor Ayrton Senna sein Leben bei einem schweren Unfall während des San-Marino-Grand-Prix am 1. Mai 1994 auf der Rennstrecke Imola. Sein Tod erschütterte die Welt des Motorsports zutiefst und löste eine intensive Debatte über die Sicherheit im Rennsport aus. Trotz seines tragischen Todes bleibt Ayrton Senna eine Ikone des Motorsports und wird von Fans auf der ganzen Welt als einer der größten Rennfahrer aller Zeiten verehrt. Sein Vermächtnis lebt weiter in seinem Einfluss auf den Sport und seine inspirierende Persönlichkeit, die weit über die Rennstrecke hinausreicht.

Rubikon

Der Rubikon ist ein Fluss in Norditalien, der eine historische Bedeutung erlangte, als Julius Caesar im Jahr 49 v. Chr. mit seinen Truppen ihn überquerte. Diese Aktion markierte einen Wendepunkt in der römischen Geschichte und hatte weitreichende politische Konsequenzen. Julius Caesar war zu dieser Zeit ein mächtiger römischer General und Politiker, der mit seinem politischen Rivalen, dem Senatoren Pompeius, in Konflikt geraten war. Als Caesar von Pompeius die Aufforderung erhielt, seine Armee zu entlassen und nach Rom zurückzukehren, um sich dem Senat zu stellen, stand er vor einer schweren Entscheidung.

Der Rubikon markierte die Grenze zwischen der Provinz Gallia Cisalpina, die Caesar als Prokonsul befehligte, und dem eigentlichen römischen Territorium. Die Überquerung des Rubikon mit einer bewaffneten Armee war ein offener Akt des Ungehorsams gegenüber dem Senat und wurde als ein Akt des Bürgerkriegs angesehen. Caesar soll den berühmten Ausspruch "Alea iacta est" (Die Würfel sind gefallen) gemacht haben, als er mit seinen Truppen den Rubikon überquerte. Mit diesem mutigen Schritt wagte er sich ins Unbekannte und löste eine Kette von Ereignissen aus, die letztendlich zum Zusammenbruch der römischen Republik und zur Entstehung des Römischen Kaiserreichs unter der Herrschaft von Caesar und seinen Nachfolgern führten.

Die Überquerung des Rubikon durch Caesar hat sich als Metapher für einen unumkehrbaren Schritt entwickelt, der zu weitreichenden Konsequenzen führt. Sie steht für Mut, Entschlossenheit und die Bereitschaft, die Konsequenzen für seine Handlungen zu tragen, und bleibt ein faszinierender Moment in der Geschichte des Römischen Reiches.

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Kommentare: 1
  • #1

    Theo (Donnerstag, 09 Mai 2024 14:00)

    Lieber, guter Scholli,
    mal ganz ehrlich: warum arbeitest Du eigentlich überhaupt noch?!? Reise doch bitte einfach nur noch und berichte von Euren Erlebnissen! Ich liebe es wie Du schreibst und Deine „Follower“ teilhaben lässt. Ich kann es kaum erwarten Deinen/ Euren nächsten Stationen zu folgen… Ganz viel liebe, erwartungsvolle Grüße TH